WISSENSWERTES ÜBER DIE TOMATE

Hier findet Ihr Wissenswertes über die Tomaten. Viel Spaß beim Lesen.

Ursprünglich stammt die Tomate aus der Andenregion Südamerikas. Von dort aus gelangte sie nach Mexiko, wo sie Anfang des 16. Jahrhunderts von den spanischen Seefahrern entdeckt und nach Europa gebracht wurde. Dort fristete sie lange Zeit ein Dasein als Zierpflanze. In Südeuropa und insbesondere in Italien etablierte sich die Tomate zuerst als wohlschmeckendes Gemüse. Sie bekam dort den schönen Namen pomodoro, also Goldapfel. In Mittel- und Nordeuropa dauerte es etwas länger, bis die Tomate als geschmackvolle Delikatesse erkannt wurde. Inzwischen hat sie sich den Titel „Lieblingsgemüse der Deutschen“ erworben, denn ihr Pro-Kopf-Verzehr liegt deutlich höher als bei anderen Gemüsearten. Ein Grund dafür ist sicher auch die unglaubliche Vielfalt, mit der die Tomate punkten kann.

Weltweit gibt es tausende verschiedener Tomatensorten und aufgrund der vielfältigen Kreuzungsmöglichkeiten kommen jährlich neue Züchtungen hinzu. Als Endverbraucher hat man leider oft nur ein sehr begrenztes Sortiment an Tomaten zur Verfügung. Kriterien wie Ertrag, einheitliche Form und Größe, gutes Aussehen, Lagerfähigkeit sowie Krankheits- und Schädlingsresistenz gehen meist zu Lasten von Vielfalt und Geschmack. Dabei ist Tomate nicht gleich Tomate: Unterschiede in Geschmack, Größe, Farbe, Form und Konsistenz machen sie zu einem vielseitig einsetzbaren und abwechslungsreichen Lebensmittel. Eine grobe Einteilung der Tomaten lässt sich anhand von Größe und Gewicht vornehmen.

Cocktailtomaten haben in der Regel zwei Fruchtkammern und wiegen ca. 30-70 Gramm. Besonders kleine Exemplare mit Gewichten unter 30 Gramm werden auch Cherrytomaten oder Kirschtomaten genannt.

Mittelgroße Tomaten verfügen über drei bis vier Fruchtkammern und wiegen ca. 70-100 Gramm.

Fleischtomaten mit fünf und mehr Fruchtkammern wiegen ca. 140 bis 500 Gramm. Aber auch größere Exemplare können durchaus vorkommen.

Grundsätzlich dienen diese Klassifizierungskriterien nur als Richtwert. Eben weil die Tomate ein Naturprodukt ist und es immer auch auf die Kultivierungsbedingungen ankommt, sind Abweichungen möglich. Weitere Einteilungskriterien sind vor allem die Form der Tomate (z.B. Eier-, Birnen-, Flaschentomaten), das Wachstum bzw. die Kulturform (z.B. Stabtomaten mit indeterminiertem und Buschtomaten mit determiniertem Wachstum) und die Verwendungsart (z.B. Tomaten für den Direktverzehr, Industrietomaten, Tomaten zum Einkochen).

So abwechslungsreich die Tomate ist, so anspruchsvoll ist sie auch im Anbau. Die Kultivierung von ungeschützten Freilandtomaten ist in Deutschland aufgrund der klimatischen Bedingungen kaum möglich. Tomaten lieben es warm und sonnig. Nässe von oben mögen sie nicht. Damit sind sie prädestiniert für den Anbau im Gewächshaus.

Die Aussaat erfolgt im Februar/März. Nachdem die Keimlinge die ersten Laubblätter ausgebildet haben, werden sie in einen größeren Topf umgesetzt. Sobald die Jungpflanzen stark genug sind, kommen sie an ihren endgültigen Standort, d.h. direkt in die Erde oder in große Pflanzbehältnisse.

Für ein stabiles Wachstum benötigen die meisten Tomaten eine Rankhilfe (z.B. Stab, Stange, Schnüre). Dabei können einige Sorten Längen bis zu 15 Metern erreichen. Die klassische Tomatensaison reicht von Juli bis Oktober und entspricht der Erntezeit im unbeheizten Gewächshaus.

Tomaten sind leider recht anfällig für Schädlinge und Krankheitserreger. Dem wird versucht, durch moderne Hybridzüchtungen entgegenzuwirken. Die alten und samenechten Tomatensorten verfügen jedoch oft nicht über eine solch „eingebaute“ Immunabwehr und ihre Pflege ist deutlich aufwendiger als die der Hybridsorten.

Tomaten sind gesund: Sie enthalten besonders viel Kalium, verschiedene Vitamine sowie die Carotinoide Beta-Carotin und Lycopin. Gerade dem Farbstoff Lycopin werden gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt. Er gilt als Antioxidans mit krebsvorbeugender Wirkung und hat zudem verdauungsfördernde und fettlösende Eigenschaften. Das Erhitzen von Tomaten erhöht den Lycopingehalt. Gleichzeitig werden dadurch aber Vitamine und Mineralstoffe zerstört. Es empfiehlt sich daher in jedem Fall, Tomaten sowohl roh als auch gekocht zu sich zu nehmen, um so vom gesamten, gesundheitsförderlichen Spektrum der Tomate zu profitieren.

Unreife Tomaten enthalten das giftige Alkaloid Solanin. Es ist ebenso in den Blättern und Stielansätzen der Tomate enthalten, weshalb diese vor dem Verzehr entfernt werden sollten. Zu beachten ist, dass Solanin auch beim Kochen, Einfrieren oder Einwecken nicht reduziert wird. Reife Tomaten dagegen haben das Solanin im Fruchtfleisch so stark abgebaut, dass es keine gesundheitsschädigende Wirkung mehr aufweist. Dies gilt auch für grüne Tomatensorten, weshalb reife grüne Tomaten unbedenklich verzehrt werden können.

Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank! Sie verlieren dort sehr schnell ihr Aroma und büßen an Geschmack ein. Am besten werden reif geerntete Tomaten nicht lange gelagert sondern zeitnah verzehrt. Falls dies nicht möglich ist, können reife Tomaten an einem kühlen Ort (ca. 13-18°C) zwei bis drei Tage lagern. Dabei sollten sie nicht in der Nähe von anderem Obst und Gemüse liegen, da sie das Gas Ethylen abgeben, das zur schnelleren Reifung der anderen Früchte beitragen kann.

Tomaten, die an der Pflanze nicht ganz ausreifen konnten, reifen übrigens nach. Dazu kann man sie in etwas Zeitungspapier wickeln und an einem kühlen (aber nicht kalten) Ort lagern. Allerdings entwickelt sich bei diesem Reifungsprozess nicht die gleiche Menge an geschmacksgebenden Komponenten (z.B. Zucker) in der Frucht, wie bei einer an der Pflanze gereiften Tomate. Geschmacklich wird man daher Einbußen hinnehmen müssen.

MAIN TOMATENGLÜCK

UNSERE SORTEN

Wir bauen über 50 verschiedene Tomatensorten an. Einige stellen wir Euch auf unserer Tomatenglück-Seite vor.
Hier erfahrt Ihr alles über Farbe, Schale, Geschmack, Strauch und Verarbeitungsideen.

Hier findet jeder sein Tomatenglück. Viel Spaß beim Probieren.

Absinthe

Art: Fleischtomate
Geschmack: sehr würzig, fruchtig
Farbe: grün
Form: rund
Haut: mittelhart
Verwendung: Vespertomate, Salate, Caprese, Tomaten-Chutney

Absinthe ist eine würzige grüne Fleischtomate, die pur oder mit Olivenöl serviert werden kann. Besonders lecker ist sie auch, wenn man sie kurz im Ofen gart oder mit Ziegenkäse überbackt.

Ananastomate

Art: Fleischtomate
Geschmack: fruchtig, leicht süß
Farbe: gelb / z.T. rot marmoriert
Form: rund
Haut: zart
Verwendung: Salate, aufgeschnitten mit etwas Olivenöl, als Ofentomate

Die Ananastomate hat einen intensiven Eigengeschmack und kann daher sehr gut pur gegessen werden. Toll macht sie sich auch als Salat mit einem süßlich-scharfen Dressing.

Andenhorn

Art: Fleischtomate
Geschmack: sehr tomatig, wenig Kerne
Farbe: rot
Form: oval, spitz zulaufend
Haut: zart
Verwendung: Pastasauce, Caprese, Vespertomate

Andenhorn ist eine sehr aromatische große Tomate. Auch wenn ihre Form eher einer Paprika gleicht, ist ihr Geschmack doch sehr tomatig und intensiv. Sie enthält ein etwas festeres Fruchtfleisch und kann auch sehr gut zur Herstellung von Pastasaucen verwendet werden.

Berner Rose

Art: Fleischtomate
Geschmack: tomatig
Farbe: rot / pink
Form: rund
Haut: zart
Verwendung: Salate, Caprese, Pastasauce

Berner Rose hat einen intensiven Tomatengeschmack. Sie schmeckt lecker auf einem Butterbrot, lässt sich aber auch sehr gut warm verwenden, z.B. zur Herstellung von Pastasaucen oder im Ratatouille.

Chile Verde

Art: mittelgroße Tomate
Geschmack: fruchtig, frisch
Farbe: grün/gelb
Form: oval
Haut: zart
Verwendung: Salate, Caprese, Tomaten-Chutney

Chile Verde ist eine zarte Tomate mit einem angenehm frischen Aroma und verhältnismäßig guter Lagerfähigkeit. Sie gleicht in ihrer Form und ihrem Innenleben einer Paprika. Sie hat wenig Flüssigkeit und lässt sich daher gut zu Tomate-Mozzarella-Salat verwenden. Zudem lässt sie sich leicht häuten und ist eine ideale Grundlage für Saucen und Chutneys aus reifen grünen Tomaten.

Green Doctor

Art: Cocktailtomate
Geschmack: sehr süß
Farbe: grün
Form: rund
Haut: sehr zart, neigt zu Rissen
Verwendung: Naschtomate, Salat, mit Mozzarella

Green Doctor ist klein, zart und unglaublich süß. Am besten isst man sie pur, aber auch mit Mozzarella und etwas Balsamico-Essig schmeckt sie hervorragend.

Green Moldavian

Art: Fleischtomate
Geschmack: fruchtig, frisch
Farbe: grün / z.T. gestreift
Form: rund
Haut: zart
Verwendung: Salate, aufgeschnitten mit etwas Olivenöl, Tomaten-Chutney

Green Moldavian ist eine fruchtige und saftige Fleischtomate. Man genießt sie pur oder im Salat mit einem würzigen Kräuterdressing. Auch zum Einkochen von Tomaten-Chutneys, z.B. mit Ingwer und Knoblauch eignet sie sich prima.

Japanese Black Trifele

Art: Fleischtomate
Geschmack: aromatisch, würzig
Farbe: rot-braun
Form: rund, etwas länglich
Haut: mittelfest
Verwendung: Vespertomate, als Pizzabelag, zu Pasta

Aufgrund ihres würzigen Geschmacks kann man die Japanese Black Trifle Tomate sehr gut pur genießen. Sie eignet sich aber auch ganz toll zu frischer Pasta, wenn sie kleingeschnitten und zusammen mit etwas Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl angebraten wird.

Lucky Tiger

Art: Cocktailtomate
Geschmack: fruchtig, würzig
Farbe: grün, leicht gestreift
Form: länglich, oval
Haut: mittelhart
Verwendung: Naschtomate, Ofentomate, als Pizzabelag

Mit etwas Knoblauch und Olivenöl im Ofen gegart, entfaltet diese Tomate ihr ganzes Aroma. Aber auch pur schmeckt sie fruchtig-frisch und sieht toll aus mit ihrem grünen Streifenmuster.

Ochsenherz

Art: Fleischtomate
Geschmack: aromatisch, tomatig
Farbe: rot, gelb oder orange
Form: rund, herzförmig
Haut: zart
Verwendung: Caprese, gefüllte Tomaten, zu Schmorgerichten mit Fleisch

Ochsenherz ist eine sehr beliebte Fleischtomate, weil sie einen intensiven Geschmack hat und vielseitig einsetzbar ist. Sie eignet sich gut für Schmorgerichte wie Ossobuco, lässt sich aber auch gut füllen und im Ofen gratinieren. Kalt schmeckt sie natürlich auch, z.B. im Salat oder in der Kombination mit Mozzarella.

Orange Russian

Art: Fleischtomate
Geschmack: fruchtig, leicht süß
Farbe: gelb, orange, z.T. rot marmoriert
Form: rund
Haut: zart
Verwendung: Salate, aufgeschnitten mit etwas Olivenöl

Wenn man die Orange Russian Tomate der Breite nach aufschneidet, erkennt man ihr wunderschönes Muster, das jeden Salat verziert. Ähnlich wie die Ananastomate harmoniert Orange Russian gut mit Süße und Schärfe und lässt sich sowohl kalt als auch warm vielseitig verwenden.

Red Zebra

Art: mittelgroße Tomate
Geschmack: mild, fruchtig
Farbe: rot/orange gestreift
Form: rund
Haut: mittelhart
Verwendung: Salate, Vespertomate

Mit ihrem rot/orange-getigerten Muster ist Red Zebra ein echter Hingucker in jedem Salat.

Ruthje

Art: mittelgroße Tomate
Geschmack: intensiv, tomatig, leicht süsslich
Farbe: rot
Form: rund bis herzförmig
Haut: zart
Verwendung: Salate, Vespertomate, zum Einkochen als Pastasauce oder Tomatensuppe, Tomatenbrot

Ruthje hat den ursprünglichen, intensiven Tomatengeschmack und ist vielseitig verwendbar. Sehr tomatig – so wie Tomaten schmecken sollen!

Sant Orange

Art: Cocktailtomate
Geschmack: intensiv, süß
Farbe: orange
Form: Eier- oder dattelförmig
Haut: eher fest
Verwendung: Naschtomate, Tomatenquiches, als getrocknete Tomate

Diese Tomate ist relativ fest und hat ein süßes und intensives Aroma. Sie eignet sich sehr gut für Tomatenquiches oder als Pizzabelag.

Yellow Submarine

Art: Cocktailtomate
Geschmack: aromatisch, süßlich
Farbe: gelb
Form: tropfen- bzw. birnenförmig
Haut: weich
Verwendung: Naschtomate, Salate, gelbes Ketchup, Tomatenpizza oder –flammkuchen

Yellow Submarine ist wegen ihres feinen und süßlichen Geschmacks besonders bei Kindern beliebt. Außerdem bringt sie Farbe in jeden Salat. Unbedingt mal als gelbe Tomatensuppe oder Ketchup probieren.

Zebrino

Art: Cocktailtomate
Geschmack: kräftig, würzig
Farbe: dunkel rot/grün gemustert
Form: rund
Haut: sehr hart
Verwendung: Salate, Schale mit Olivenöl und Meersalz trocknen, in süßen (!) Kuchen

Bei dieser Tomate muss man sich buchstäblich durchbeißen, denn sie hat eine recht harte Haut und festes Fruchtfleisch. Wer das tut, wird mit einem unvergleichlich würzigen Geschmack belohnt.

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